20.04.29

01.05.2029 - ab 10 Uhr Maibaumaufstellen in Schwangau

©Tourist Information Schwangau

Das Maibaumaufstellen ist fester Bestandteil des Brauchtums. In der hiesigen bayerisch-schwäbischen Region gelten möglichst große, hochstämmige und entrindete Maibäume, als weithin sichtbare Aushängeschilder für die Ortschaften.

Bemalte Silhouetten örtlicher Gebäude und Handwerk werden beiderseits des Stammes fast bis obenhin angebracht. Der Maibaum in Schwangau wird alle fünf Jahre neu aufgestellt (zuletzt 2019). Er lagert für das Vorbereiten und Schmücken an einem streng geheimen Ort.

In der Nacht, bevor der Maibaum aufgestellt wird, müssen die Burschen auf Zack sein. Denn so wie es der Brauch will, versuchen andere Vereine aus den Nachbardörfern den Baum zu stehlen. Wenn dies passiert, ist es nicht gerade billig seinen Baum wieder zurückzubekommen, denn er muss ausgelöst werden.

Am Morgen des 1. Mai wird der Baum mit einem Festzug, angeführt von der Musikkapelle Schwangau, ins Dorf zu seinem Standort am Biergarten des Milchhäusle gebracht. Dabei liegt der Baum auf einer Langholzfuhre auf, die von prächtig geschmückten Pferden gezogen und vom Trachtenverein flankiert wird.

Mit dem Aufrichten des Maibaumes wird am Vormittag begonnen. Die zahlreichen Zuschauer schauen gespannt zu, wie der Maibaum mithilfe langer "Schwalben" (Stangen) vorsichtig und mit Bedacht Stück für Stück aufgestellt wird.

Die Burschen des Trachtenvereins müssen mit reiner Muskelkraft den ca. 30 Meter langen Baum in einen senkrechten Stand bringen. Ein Autokran übernimmt lediglich die Sicherung des Baumes. Das Aufstellen erfolgt mit Stangen, die von den Männern gegen den Baum gedrückt werden.

Ist das Werk vollbracht, so wird die Aufstellung des Maibaums mit einer ordentlichen Brotzeit und Musik im Anschluss gebührend gefeiert.

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